Das ist jetzt vielleicht nicht direkt ein contra gegen die Widerspruchslösung an sich, allerdings gab es ja ein paar Skandale rund um die Organspende. Also z.B. das bestimmte Patienten in der Warteliste bevorzugt behandelt werden (Geld, etc.).
Und es gab ja auch das Gerücht, dass die Ärzte einen "absichtlich" nicht retten, wenn man einen Unfall hatte, weil sie die Organe brauchen.

Ich könnte mir vorstellen, dass dadaurch einige keine Lust habenOrganspender*in zu sein

Ich denke, wenn quasi jede*r, der*die nicht widersprochen hat, Organspender*in ist, gäbe es in Deutschland so viele Menschen, die Organe spenden, dass man keine Angst mehr zu haben braucht, dass die Ärzte einen "sterben lassen" um an die Spendeorgane zu kommen. Wirtschaftlich gesagt wäre der Markt quasi bedient.

Dann ist trotzdem die Frage, ob zur richtigen Zeit, das richtige Spenderorgan verfügbar ist. Kann mir schwer vorstellen, dass täglich hunderte Organe entnommen und gelagert werden. Das schafft dann trotzdem eine begrenzte Verfügbarkeit

ich habe auch Probleme damit mir das vorzustellen... Müsste man mal herausfinden, ob es wirklich solche Fälle gab oder es eher die Angst der Menschen ist..

Die katholische Kirche sagt dazu übrigens ähnlich wie die EKD:
Es besteht keine moralische Pflicht, seine Organe posthum zu spenden.
Zitat: Die beiden großen Kirchen in ihrer Stellungnahme für den Bundestag

"Auch für die katholische Kirche in Deutschland ist die Widerspruchslösung nicht akzeptabel: Nach ihrer Ansicht muss die Organspende eine bewusste und freiwillige Entscheidung bleiben."
Sie sagen, dass Organspenden ein Akt der Nächstenliebe ist.

Ich verstehe das dann so, dass man keine direkte Pflicht als Christ*in hat, denn man wird vor Gott dadurch nicht gerecht(er).

Beitrag dazu, wen's interessiert:
https://www.katholisch.de/artikel/23038-...ordnete-pflicht